
Jedes Unternehmen und jede Organisation haben ein starkes Rückgrat: Daten.
Datenmanagement und zuverlässige Backup-Technologien spielen eine wesentliche Rolle für den Erfolg des Geschäfts. Datenverlust muss unter allen Umständen vermieden werden. Datenverfügbarkeit muss jederzeit gewährleistet sein.
Wachsende Datenmengen und deren Verwaltung
Mit der Digitalisierung vervielfacht sich die Datenmenge mit einem hohen Faktor. Das IoT (Internet of Things) mit unzähligen Endgeräten produziert Datenströme in einer noch nie dagewesenen Menge. Die große Herausforderung ist hierbei die Datenspeicherung und Datenverwaltung, während die Datenanalyse starke und schnelle Prozessoren und Netzwerkspeicher erfordert.
Risiken bei fehlendem Backup
Backups sind seit eh und je ein fester Bestandteil der IT in einem Unternehmen. Wurde früher noch auf Magnetbändern gesichert, sind es heute Massenspeicher in einer Cloud, die die Datenmenge aufnehmen kann. Doch Backups sind wichtig, da die Zahl der Cyberangriffe zunimmt und Datenverlust mit sich ziehen kann. Außerdem können Menschen Fehler und damit Datenverlust verursachen. Die Folgen sind fatal: finanzielle Verluste, Rufschädigung oder rechtliche Konsequenzen.
Überblick über wichtige Aspekte und Lösungen
Wir gehen in unserem Beitrag auf das Datenmanagement und Backup-Strategien ein und zeigen praxisnahe Tipps, wie diesen beiden wichtigen essenzielle Bereiche in der Praxis gehandhabt werden können. Lösungen im Bereich Datenmanagement bieten auch Dienstleister wie das IT Systemhaus Hamburg.
Datenmanagement
Unter Datenmanagement versteht man grob die Organisation und Verwaltung von Daten. Daten werden kategorisiert und strukturiert und für den einfachen Zugriff bereitgestellt. Dabei sind Datenrichtlinien einzuführen.
Sicherstellung der Datenqualität und -integrität
Eine hohe Datenqualität zeigt sich in deren Integrität und Konsistenz. Doppelt gehaltene Daten müssen validiert und bereinigt werden, wozu Datenbankfunktionen gute Dienste leisten können.
Effiziente Nutzung und Zugriff auf Daten
Das Datenmanagement schließt die Optimierung von Datenbankabfragen ein, um die Leistung zu verbessern. Dabei wirken Sicherheitsmaßnahmen mit und Zugriffssteuerungen (Lese-Schreib-Rechte etc.) müssen eingeführt werden.
Datenarten
Daten sind nicht nur Zahlen, Buchstaben und Zeichen. Strukturierte Daten sind an festgelegten Datenformaten zu erkennen und lassen sich einfach durchsuchen und untersuchen. Strukturierte Daten sind am häufigsten in Datenbanken zu finden.
Es gibt auch unstrukturierte Daten, wie diese in Dokumenten, E-Mails, Videos und Bilder vorzufinden sind.
Teilstrukturierte Daten (semi-strukturiert) sind Daten mit bestimmter Struktur, aber nicht so konsequent und strikt wie strukturierte Daten. Als Beispiel sind hier XML-Dateien oder JSON-Daten zu nennen.
Datenlebenszyklus
Der Lebenszyklus von Daten beginnt mit der Datenerfassung. Daten werden automatisch, manuell oder mit Sensoren oder Scannern erfasst. Bereits bei der Erfassung der Daten, kann auf Qualität geachtet werden.
Erfasste Daten werden verarbeitet. Bei der Datenverarbeitung werden Daten oft umgewandelt oder bereinigt.
Die Datenspeicherung erfolgt auf physikalischen Speichern auf Servern. Moderne Lösungen bieten Cloud-Dienste. Bei der Speicherung wird sichergestellt, dass die Daten verfügbar und sicher gehalten werden.
Nicht mehr genutzte Daten werden archiviert. Datenarchivierung im Unternehmen bedeutet die langfristige Datenspeicherung nach gesetzlichen Anforderungen.
Am Lebensende von Daten steht deren Löschung. Datenlöschung bedeutet ein endgültiges Entfernen von Daten, die nicht mehr genutzt bzw. gebraucht werden. Datenlöschverfahren kommen hier zum Einsatz.
Datenmanagement-Strategien
Datenmanagement-Strategien zielen zunächst darauf ab, Daten nach Wichtigkeit und Sensibilität einzustufen. Auf Basis dessen werden die Zugriffs- und Sicherheitsrichtlinien eingerichtet.
Datenbereinigung wird zum Teil der Strategie, wenn Daten fehlerhaft oder redundant sind. Mithilfe von Tools lassen sich diese schnell identifizieren und bereinigen.
Müssen Daten zwischen unterschiedlichen Systemen ausgetauscht bzw. übertragen werden, spricht man von Datenmigration. Während Daten migriert werden, muss sichergestellt werden, dass deren Integrität und Sicherheit bestehen bleibt.
Datenintegration ist der Prozess, der beim Zusammenführen von Daten aus unterschiedlichen Quellen beschreibt. Spezielle Tools kommen auch hier zum Einsatz, beispielsweise auf Integrationsplattformen.
Backup-Lösungen
Die Bedeutung für das Unternehmen von Backups ist groß. Um Datenverlust zu vermeiden, werden Sicherungskopien erzeugt, die im Falle eines Falles für die Wiederherstellung dienen. Hardwareausfälle, Cyberangriffe und menschliche Fehler sind die Hauptursachen für Datenverlust. Mit der richtigen Backuplösung minimiert die IT im Unternehmen die Ausfallzeiten und den Datenverlust. Mit einem Wiederherstellungsplan wird sichergestellt, dass die Daten schnell wieder zurückgespielt werden und der Betrieb weiterlaufen kann.
Backup-Typen
Unterschieden werden Vollbackup, Inkrementelles Backup und differenzielles Backup. Beim Vollbackup werde alle Daten gesichert, die dann für eine vollständige Wiederherstellung genutzt werden. Die Herausforderung bei Vollbackups ist die benötigte Speicherkapazität und Laufzeit.
Das inkrementelle Backup sichert nur die Daten ab dem letzten Backup bzw. Daten, die sich geändert haben. Der Speicherbedarf fällt hiermit nicht so ins Gewicht und die Backuplaufzeit reduziert sich. Bei einer Wiederherstellung müssen jedoch mehrere Backups zusammengezogen werden, was wiederum Zeit beansprucht.
Beim differenziellen Backup werden nur die geänderten Daten seit dem letzten Backup gesichert. Damit ist ein schnelles Backup möglich jedoch steigt auch hier der Speicherplatzbedarf.
Backup-Strategien
Eine gängige Strategie für Backups folgt der 3-2-1-Regel. Das heißt Erstellung von 3 Kopieren auf 2 verschiedenen Medien und 1 externe Kopie. Die Datenverfügbarkeit und Sicherheit werden mit dieser Methode gewährleistet.
Ein Offsite-Backup speichert die Daten auf einem externen Server des Unternehmens. Damit sind Daten vor physischen Schäden am Standort geschützt. Damit vergleichbar sind Cloud-Backups, die die Cloud-Dienste eines Anbieters für die Datensicherung nutzen.
Backup-Frequenz
Übliche Backup-Frequenzen sind täglich, wöchentlich und monatlich. Täglich sollten kritische Daten und Anwendungen gesichert werden. Für wöchentliche Updates kommen weniger kritische Daten infrage. Für eine wöchentliche Sicherung eignet sich beispielsweise die Kombination mit einem täglichen inkrementellen Backup. Langfristig können Daten monatlich gesichert werden und stellen die Ergänzung zu den täglichen und wöchentlichen Datensicherung dar.
Tools und Technologien
In die Wahl von Backsoftware fallen beispielsweise Tools wie Acronis oder Veeam. Das Tool sollte verschiedene Backup-Typen und -strategien unterstützen. Cloud-Dienste wie Google Cloud oder OneDrive sind flexible Backup-Lösungen und lassen sich in bestehende Cloud-Infrastrukturen gut integrieren. Als Speicher für Backups kommen NAS und SAN Systeme infrage. Diese netzwerkbasierenden Speicher sind hoch verfügbar und leistungsfähig.
Fassen wir zusammen
Für ein Unternehmen ist das Datenmanagement und sind Backup-Lösungen zwei entscheidende Bereiche in der IT, um den Schutz und die Verfügbarkeit von Daten zu garantieren. Beide Bereiche lassen unterschiedliche Herangehensweisen zu und sind somit offen für maßgeschneiderte Lösungen, die den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
Mit einem ausgeklügeltem Datenmanagement und einer soliden Backup-Strategie ist das Unternehmen geschützt vor Datenverlust, während das Geschäft am Laufen bleibt.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)