PC selbst zusammenbauen
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Welche Komponenten Sie dafür benötigen und wie tief Sie in die Tasche greifen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was benötigt wird

Zunächst wird ein Prozessor (CPU) benötigt. Wie der Name schon verrät, stellt dieser die zentrale Recheneinheit des Systems dar. Da der Prozessor bei seiner Arbeit große Hitze entwickelt, muss er aktiv gekühlt werden. Zwar wird beim Kauf eines Prozessors meist ein Kühler mitgeliefert. Oft sind diese sehr laut und nicht besonders effizient. Er sollte daher durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt werden, dass der Wärmeabgabe des Prozessors genügt.

Er sitzt auf dem Mainboard, der Hauptplatine, welche alle Komponenten des Rechners miteinander verbindet. Dort verbaut ist außerdem der Arbeitsspeicher (RAM). Er übernimmt die kurzfristige Speicherung temporär benötigter Daten. Für ein modernes Gaming-Setup werden mindestens 8, idealerweise 16 Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut. Werden diese in zwei 4 beziehungsweise 8 Gigabyte Module aufgeteilt, kann durch DualChannel-Technologie eine höhere Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers erreicht werden. Zudem bieten moderne Mainboards in der Regel vier Steckplätze für den Arbeitsspeicher, sodass ein späteres Aufrüsten möglich ist. Wichtig zu beachten ist, dass der gewählte Arbeitsspeicher vom Prozessor und Mainboard unterstützt wird. Moderne CPUs unterstützen den Standard DDR4.

Neben der temporären Speicherung müssen selbstverständlich auch dauerhaft Daten gespeichert werden. Dies geschieht auf der Festplatte. Es stehen im Wesentlichen zwei Arten von Speichermedien zur Auswahl: SSD und HDD. Die Schreib- und Lesegeschwindigkeit der SSD ist der der HDD deutlich überlegen. Dafür ist Speicherkapazität jedoch teurer. Es werden üblicherweise beide Festplatten in einem Gaming-System verbaut. Da sich das Betriebssystem und Spiele auf der SSD befinden, starten diese schnell und laufen stabil. Größere Datenmengen, wie beispielsweise Bilder oder Videos verweilen auf der HDD. Verbaut werden sollten eine SSD mit mindestens 250 Gigabyte und eine HDD mit mindestens einem Terrabyte Speicherkapazität. Die Festplatten werden im Gehäuse verbaut und über die SATA-Schnittstelle an das Mainboard angeschlossen. Spezielle M.2-SSD können auf moderne Mainboards aufgesetzt werden.

Zwar verfügen viele Prozessoren über eine Grafikeinheit, welche die Berechnung des Bildes übernimmt, jedoch reicht diese selbst anspruchslosen Gamern kaum aus. Verbaut werden sollte deshalb eine separate Grafikkarte, welche anspruchsvolle Spielgrafiken in ausreichender Geschwindigkeit rendert, sodass ein flüssiges Bild entsteht. Die Grafikkarte wird in das Mainboard eingesteckt und zusätzlich am Gehäuse befestigt. Sie verfügt über eine eigenständige Luftkühlung.

Das Netzteil hat die Aufgabe, alle Komponenten mit Strom zu versorgen. Dafür liefert es verschiedene Spannungen. Ausschlaggebend ist die Gesamtausgangsleistung. Diese sollte bei einem Gaming-Rechner zwischen 500 und 600 Watt liegen.

Verbaut werden alle Komponenten in einem passenden Gehäuse. Am gängigsten ist der Formfaktor ATX. Dieser bietet ausreichend Platz für alle Komponenten und spätere Aufrüstungen. Kleine Gehäuse, wie beispielsweise Micro-ATX sind auch möglich. Zu guter Letzt wird ein Betriebssystem benötigt. Bei Bedarf kann außerdem ein DVD-Laufwerk verbaut werden.

Kostenüberblick

Da jeder Gamer unterschiedliche Ansprüche an sein System hat, ist es schwierig, einen pauschalen Preis zu nennen. Zudem unterliegen die Preise auf dem Hardwaremarkt starken Schwankungen. Ein solides Einsteigersystem ist bereits ab ca. 900 Euro erhältlich. Mit einem System für ca. 1500 Euro sind auch anspruchsvollere Gamer gut bedient. Wem das noch nicht reicht, der kann sich auch mithilfe eines 2000 Euro Kredit ein High-End-System finanzieren. Nach oben ist alles offen. Dabei gilt die Faustregel: Die Grafikkarte sollte ca. ein Drittel des Gesamtpreises beanspruchen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)