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Warum Datensicherheit beim Mähroboter wichtig ist

Hightech und Smarte Geräte sind im Garten nicht mehr selten. Viele entscheiden sich für die praktischen cleveren Helfer, die aber auch potenzielle Einfallstore für einen Cyberangriff darstellen können. Daten, wie Standort, Zeitpläne und WLAN-Zugang werden mit einem Mähroboter verarbeitet (gesammelt und übertragen). Damit wird Datensicherheit in Verbindung mit smarten Gartengeräten sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen mit großen Grünfläche relevant.

Infobox: Wussten Sie schon – Viele Mähroboter sind mit GPS und WLAN ausgestattet und können theoretisch Bewegungsprofile erstellen.

Sicherheitsrisiken bei Mährobotern

Technische Schwachstellen

Eine Schwachstelle könnte die WLAN-Verbindung bedeuten, wenn unsichere Verbindungstypen und schwache Passwörter gewählt werden. Eine unverschlüsselte Datenübertragung kann zum Einfallstor werden. Veraltete Firmware ohne laufende Sicherheitsupdates ebenso. Werden Daten in einer Cloud gespeichert, hängt die Sicherheit am Anbieter des Datenspeichers.

Datenschutzprobleme

Daten, wie Standorte und Nutzungsverhalten werden oft gesammelt. Hersteller und Drittanbieter könnten darauf Zugriff erhalten. Problematisch könnte das beim Weiterverkauf oder der Entsorgung des Gerätes werden.

Schutzmaßnahmen für Nutzer

Netzwerksicherheit: Wird der Mähroboter sicher in ein separates WLAN oder Gastnetzwerk eingebunden, erhöht das die Sicherheit für die vorhandenen (privaten, geschäftlichen) WLANs. Starke Passwörter und eine WPA3-Verschlüsselung sind ein weiteres Plus an Sicherheit. Auch eine regelmäßige Aktualisierung des Routers erhöht den Schutz vor Angriffen.

Gerätesicherheit: Firmware-Updates sollten regelmäßig am Mähroboter installiert und Standardpasswörter sofort geändert werden. Wenn nicht gebraucht, ist es sicherer, die Cloud-Funktionen zu deaktivieren.

Datenschutz-Einstellungen: Hier lohnt sich der Einblick in die Datenschutzerklärung des Herstellers. Des Weiteren lassen sich Standortfreigabe und Nutzungsdaten auch deaktivieren. Statt eine Cloud-Anbindung per App wäre die lokale Steuerung zur Sicherheit zu bevorzugen.

Herstellerverantwortung und Zertifizierungen

Bereits beim Kauf des Mähroboters kann der Verbraucher darauf achten, inwieweit der Hersteller auf Sicherheit setzt. Gibt es beispielsweise Zertifikaten, wie TÜV oder BSI? Verläuft die Kommunikation über die Datenverarbeitung klar und durchsichtig?

Top 5 Sicherheitsfeatures bei der Datenverarbeitung von Mährobotern
Verschlüsselte Datenübertragung
Kommunikation zwischen Mähroboter und App erfolgt über SSL/TLS.
Schutz vor Abhören und Manipulation durch Dritte.
Zugriffsrechte und Benutzerkonten
Nur autorisierte Nutzer können Einstellungen ändern.
Mehrstufige Authentifizierung möglich (z. B. PIN, biometrisch).
Datensparsamkeit
Erhebung nur der notwendigsten Daten (z. B. Standort, Mähzeiten).
Keine Weitergabe an Dritte ohne Zustimmung.
Lokale Datenverarbeitung
Viele Modelle speichern Daten direkt auf dem Gerät.
Minimiert Risiken durch Cloud-basierte Angriffe.
Transparente Datenschutzerklärung
Klare Information über Art, Zweck und Dauer der Datenspeicherung.
Einfache Opt-out-Möglichkeiten für Nutzer.

Entwicklung smarter Mähroboter

Im Jahre 2010 kamen die ersten autonomen Mähroboter auf den Markt. Eine Steuerung per App und WLAN wurde ab 2015 möglich. In 2020 waren GPS-Tracking und Cloud-Anbindung möglich und aktuell gibt es erste Modelle mit KI-gestützter Routenplanung und diverse Sicherheitsfeatures.

Fassen wir kurz zusammen:

Zum cleveren Smart Home für Privatleute aber auch für Firmen mit Grünflächen sind sichere Mähroboter eine effiziente Ergänzung, die nicht nur Zeit spart, sondern auch zur intelligenten Automatisierung der Außenpflege beiträgt.

Zudem sind die autonomen Rasenmäher ein technologisch fortschrittliches Werkzeug, das bei richtiger Integration sowohl Komfort als auch Sicherheit im Außenbereich erhöht. Und Sicherheit ist in diesem Kontext kein Luxus, sondern absolute Notwendigkeit.

Damit Mähroboter sicher im Smart Home eingebunden werden können, müssen Hersteller Verantwortung übernehmen: durch robuste Sicherheitskonzepte, regelmäßige Updates und klare Nutzerinformationen.

FAQ – Häufige Fragen

Kann ein Mähroboter wirklich gehackt werden?
Ja, das ist möglich. Schwachstellen können eine ungesicherte WLAN-Verbindung sein oder veraltete Software.

Welche Daten sammelt ein Mähroboter typischerweise?
Daten, wie Standorte, Zeitpläne, Nutzungsverhalten und WLAN-Zugangsdaten werden typischerweise gespeichert.

Wie erkenne ich ein sicheres Modell?
An den Sicherheitszertifikaten, regelmäßigen Updates und transparenten Datenschutzrichtlinien, sind sichere Modelle zu erkennen.

Was passiert mit meinen Daten bei einem Gerätewechsel?
Der Anwender sollte die Daten vor einem Weiterverkauf sicherheitshalbe vollständig löschen und Cloud-Zugänge deaktivieren.

Checkliste – So machen Sie Ihren Mähroboter sicher

  • WLAN-Passwort ändern und WPA3 aktivieren
  • Firmware regelmäßig aktualisieren
  • Standard-Login-Daten sofort ändern
  • Cloud-Funktionen deaktivieren, wenn nicht nötig
  • App-Zugriffsrechte prüfen (z. B. Standort, Kamera)
  • Daten vor Verkauf oder Entsorgung löschen
  • Hersteller auf Sicherheitszertifikate prüfen
  • Datenschutzerklärung lesen – auch das Kleingedruckte

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)