Mainboard
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Mainboard
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Gerade bei Gaming-PCs wird fast nur noch von GPU und Arbeitsspeicher gesprochen, doch der Prozessor ist nach wie vor eines der wichtigsten Bauteile eines jeden Rechners. Obwohl prinzipiell nur zwei Hersteller zur Auswahl stehen, die den Markt weitgehend beherrschen, fällt die Auswahl nicht gerade leicht. Eine CPU muss zu den anderen Komponenten passen und dabei kommt es nicht nur auf den richtigen Sockel an. Auch die technischen Eigenschaften sollten sich möglichst ergänzen, sodass alle Bestandteile ordentlich und ohne Leistungsverlust harmonieren. Heutzutage werden Systeme dabei gewöhnlich auf 64-Bit ausgerichtet. Das beschleunigt die einzelnen Prozesse, verlangt aber eine noch besser abgestimmte Architektur.


AMD und Intel spalten die Meinungen

Auf den ersten Blick erkennen Laien in den Produktpaletten der beiden führenden Hersteller kaum Unterschiede. Tatsächlich sind sich deren Sortimente mittlerweile derart ähnlich, dass PC-Nutzer im Alltag rein nach persönlichem Geschmack entscheiden. Dabei fällt die Wahl meist auf AMD, wo sich häufig die günstigeren Preise finden lassen. Auf die Einstiegskategorie trifft das kaum zu, besonders im mittleren und höherpreisigen Sektor macht sich die Differenz aber bemerkbar. Äußerst beliebt sind beispielsweise die Modelle Athlon-XP oder Athlon-64, die mit bis zu 2,4 GHz Leistung aufwarten. Vor allem bei Spiele-PCs sind die AMD-Produkte beliebt, während im geschäftlichen Bereich und für Multimedia-Computer weiterhin Intel leicht die Nase vorn hat. Ein wichtiger Grund dafür ist die hohe Kompatibilität mit Hauptplatinen. Bei AMD muss hingegen genauer auf die Möglichkeiten für den Einbau geachtet werden, da insgesamt vier verschiedene Sockel zur Verfügung stehen.

Das wichtigste Kriterium bestimmen

Die endgültige Entscheidung über den Prozessor sollte von unterschiedlichen Dingen abhängen. Früher war die Taktfrequenz der wichtigste Wert, das ist aber nicht mehr ganz aktuell. Stattdessen hat bereits die CPU großen Einfluss auf die Lautstärke des fertigen PCs. Vor allem bei Privatanwendern, die vornehmlich Onlineanwendungen oder kleine Büroarbeiten ausführen, ist eine weniger leistungsfähige CPU zu empfehlen. Neben weniger wahrnehmbaren Lüftergeräuschen hat das einen geringeren Stromverbrauch zur Folge. Anspruchsvolle Videospieler kommen damit allerdings kaum auf ihre Kosten. In diesem Fall sollte ein hochwertiger Prozessor gewählt werden. Dieser kann seine volle Leistungsfähigkeit aber nur entfalten, wenn er mit passenden Komponenten kombiniert wird.

Passenden Stecksockel ermitteln

Insgesamt existieren bei AMD und Intel sieben verschiedene Sockeltypen. Das Mainboard gibt vor, welche Prozessorarten aufgenommen werden können. Dabei sollte gleichzeitig darauf geachtet werden, dass auch in Zukunft noch Upgrades für den gewählten Standard zu erwarten sind. Das trifft insbesondere für die Sockel 939, 775 und 479 zu. Letzterer findet vor allem bei Notebooks aus dem Hause Intel Anwendung, während der Typ 775 mit Celeron-D- und Pentium-4-CPUs kompatibel ist, die mit bis zu 3,8 GHz takten. Bei AMD ist das Modell 939 am besten geeignet, um auch in Zukunft noch leistungsfähige Prozessoren nachrüsten zu können.

Fazit: Vorgesehene Nutzung überdenken

Die große Auswahl verschiedener CPUs lässt sich schnell eindämmen, wenn die beabsichtigte Verwendung genau bekannt ist. Während im Büro lieber ungestört gearbeitet und auf ein wenig Leistung verzichtet wird, werden einige Dezibel Lüfterlautstärke mehr die wenigsten PC-Spieler stören und die flüssige Darstellung der Inhalte ist garantiert.

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